
Umgang mit Heißhunger
Wie Du Heißhungerattacken effektiv begegnest und gesunde Snacks in Deinen Alltag integrierst
Warum entstehen Heißhunger und Gelüste?
Heißhungerattacken sind ein häufiges Phänomen. Chips oder Kekse? Gummitierchen und Brause? Der schnelle Griff in eine bunte Tüte ist schnell getan und ist oft ein beiläufiges Essverhalten. Heißhunger wird oft durch körperliche Faktoren wie Stress, Schlafmangel, Hormonschwankungen oder Dehydration ausgelöst.
Unser Gehirn führt uns oft dazu, nach Nahrungsmitteln zu suchen, die schnell Energie liefern, besonders solche, die Zucker, Fett oder Salz enthalten.
Was kann man gegen Heißhunger tun?
Es gibt diverse Strategien zur Bewältigung von Heißhungerattacken:
Achtsamkeit
Lerne den Unterschied zwischen echtem Hunger und emotionalen Gelüsten zu erkennen. Bei aufkommendem Heißhunger, mache eine kurze Pause und hinterfrage, ob Du wirklich hungrig bist oder ob es etwas anderes gibt, das Du benötigst, wie Ruhe oder Entspannung.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Trinke regelmäßig Wasser, um Dehydration zu vermeiden, die oft als Hunger wahrgenommen wird. Die gesundesten Alternativen neben Wasser sind ungesüßter Tee oder schwarzer Kaffee (am besten ohne Koffein).
Regelmäßige Mahlzeiten
Indem Du regelmäßig und ausgewogen isst, hältst Du Deinen Blutzuckerspiegel stabil und verhinderst Heißhungerattacken.
Gesunde Snackalternativen bei Heißhunger
Hier sind einige gesunde Snackalternativen, die Du in Deinem Arbeitsalltag integrieren kannst:
Nüsse und Samen
Mandeln, Walnüsse, Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne sind voller guter Fette, Proteine und Ballaststoffe, die Dich länger satt halten. Du kannst sie in großen Mengen kaufen und leicht in kleinen Behältern oder Beuteln verpacken.
Frisches Obst und Gemüse
Äpfel, Bananen, Karotten und Selleriestangen sind einfach zu transportieren und erfordern keine Zubereitung. Sie liefern Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe.
Vollkornprodukte
Vollkornkekse oder -cracker sind eine gute Quelle für komplexe Kohlenhydrate. Du könntest sie auch mit Käse oder Hummus kombinieren, um etwas Protein hinzuzufügen.
Joghurt
Ein Becher Joghurt (vorzugsweise ungesüßt oder mit niedrigem Zuckergehalt) kann eine gute Quelle für Protein und Kalzium sein. Du könntest ein paar Beeren oder ein wenig Honig hinzufügen, um es süßer zu machen.
Energieriegel
Es gibt viele Arten von Energieriegeln auf dem Markt, aber versuche solche zu wählen, die reich an Protein und Ballaststoffen und niedrig in Zucker sind.
Trockenfrüchte
Trockenfrüchte wie Aprikosen, Rosinen oder Datteln sind ein guter, schnell verfügbarer Energieschub. Sie enthalten jedoch auch viel Zucker, also iss sie in Maßen.
Ausreichend trinken
Vergiss nicht, dass ausreichendes Trinken auch ein wichtiger Teil einer gesunden Ernährung ist. Wasser, ungesüßter Tee oder Infused Water sind gute Optionen, um hydratisiert zu bleiben.
Biologische und neuronale Aspekte vom Heißhunger
Wir haben durch die Evolution gelernt, kalorienreiche Nahrungsmittel zu bevorzugen, da sie in der Vergangenheit schwer zu bekommen waren und uns erlaubten, in Zeiten von Nahrungsmangel zu überleben. Daher hat unser Gehirn Mechanismen entwickelt, die es uns ermöglichen, diese Nahrungsmittel besonders befriedigend und angenehm zu finden.
Im Gehirn spielen Neurotransmitter eine wichtige Rolle bei der Steuerung des Verlangens nach bestimmten Arten von Nahrungsmitteln. Ein Beispiel ist Dopamin, das oft als "Glückshormon" bezeichnet wird. Wenn wir Zucker oder Fett essen, wird Dopamin freigesetzt, was uns ein Gefühl von Belohnung und Vergnügen vermittelt. Dies kann dazu führen, dass wir mehr von diesen Arten von Lebensmitteln essen wollen.
Einfluss von Hormonen
Hormone spielen ebenfalls eine große Rolle bei der Regulierung unseres Hungers und unserer Gelüste.
Leptin und Ghrelin sind zwei Schlüsselhormone, die unser Hunger- und Sättigungsgefühl steuern. Leptin, das von unseren Fettzellen produziert wird, signalisiert unserem Gehirn, dass wir satt sind. Ghrelin hingegen, das im Magen produziert wird, signalisiert uns, dass wir hungrig sind. Bei manchen Menschen können diese Signale gestört sein, was zu übermäßigem Essen und Heißhunger führen kann.
Auswirkungen von Stress und Schlafmangel
Stress und Schlafmangel können ebenfalls einen großen Einfluss auf unser Verlangen nach bestimmten Arten von Lebensmitteln haben.
Bei Stress wird das Hormon Cortisol freigesetzt, das dazu führen kann, dass wir mehr Lust auf süße oder fettige Lebensmittel haben.
Ebenso hat Studien gezeigt, dass Schlafmangel mit einem erhöhten Verlangen nach kalorienreichen Lebensmitteln verbunden ist.
Zusammenfassung: So kannst Du Heißhunger vorbeugen
Um Heißhungerattacken vorzubeugen, ist es wichtig, eine ausgewogene Ernährung zu haben. Versuche, jeden Tag eine Vielzahl von Lebensmitteln zu Dir zu nehmen, darunter Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Proteine und gesunde Fette.
Es kann auch hilfreich sein, regelmäßig kleine Mahlzeiten zu essen, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und das Verlangen nach Snacks zu verringern.
Achte auch auf ausreichend Schlaf und Entspannung. Stress und Schlafmangel können dazu führen, dass Du mehr Lust auf ungesunde Snacks hast.
Es kann hilfreich sein, Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder tiefe Atmung in Deinen Alltag zu integrieren.
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